Nun ist laut Kalender Sommer. Das Wetter heiß, dampfig, regnerisch, viele Gewitter und dann ist es wieder kühl. Der längste Tag ist vorüber. Ich habe die ersten Pilze im Wald entdeckt. Das ist ein guter Zeitpunkt, einen Blick auf das letzte halbe Jahr zu werfen und eine Vorschau auf das kommende Halbjahr.
Der Garten meiner Mutter
Endlich kann ich wieder direkt ins Heim zu meiner Mutter. Allerdings sind die Besuchszeiten mehr als seltsam. Nachmittags bis maximal 15:30 Uhr. Hier wird nicht unterschieden, ob es wochentags oder Wochenende ist. Ich frage mich, wie hier Berufstätige ihre Angehörigen besuchen können?
Es bleibt mehr als fragwürdig, was diese Zeit für noch für besondere Blüten treiben wird.
Meine Mutter hat eine ganz kleine Terrasse vor ihrem Zimmer. Links und rechts der Terrasse, hat sie ein wenig Garten, den ich die letzten Jahre immer bepflanzt habe. Nach der ganzen Pandemiezeit und dem Betretungsverbot, war dieser Garten in keinem schönen Zustand. Ich wollte ihr den kleinen Garten wieder schön und gemütlich herrichten, so dass sie wieder gerne dort sitze.
In Anbetracht des kurzen Besuchszeitfensters kam ich wie eine wilde Hummel zu ihr. Blumen im Schlepptau und verschiedene Gerätschaften. Den Garten von Laub befreien, wegschneiden, rausreißen, alles weg, was nicht mehr brauchbar war. Dann die neuen Blumen einpflanzen, Terrasse fegen und fertig war das Werk.
Leider war keine Zeit mehr, mich in Ruhe zu ihr auf die Terrasse zu setzen, da ich das Gelände verlassen musste. So ging ich völlig verschwitzt und mit wild stehenden Haaren nach Hause.
Immer wenn ich mit meiner Mutter telefoniert habe, erzählte sie mir, dass sie auf Ihrer Terrasse sitzt, die Vögel beobachtet und andere Besucher oder Heimbewohner sich ebenfalls an den schönen Blumen erfreuen. Das zeigt mir immer wieder, dass wir mit kleinen Dingen Freude in die Herzen der Menschen bringen können.
Radtour an einen See und wandern in der Fränkischen Schweiz
Die schönen Tage im Juni habe ich genutzt, um endlich mal wieder mit dem Rad unterwegs zu sein. Ich erinnerte mich, dass ich das auf meiner Löffelliste aufgeführt hatte und davon noch zu wenig umgesetzt habe. Umso schöner war es, spontan das Rad zu schnappen, an einen Badeweiher in der Nähe zu radeln, faul im Gras zu liegen, das Stimmengemurmel der Menschen zu hören, den Blick in die Bäume zu richten und dem Wind zu lauschen. Es war einfach wunderbar.
Ich lebe in einer sehr schönen Region und die Fränkische Schweiz liegt unmittelbar vor meiner Haustüre. Sie bietet wunderbare Ecken zum Wandern an. So lud mich das Sommerwetter ein, eine neue, unbekannte Wanderung zu unternehmen und dabei das erste Mal wieder ein Mittagessen unter freiem Himmel einzunehmen. Das war ein Genuss.
Somit habe ich im Juni zwei Dinge von meiner Löffelliste bewusst umgesetzt: Rad fahren und eine neue Wanderung unternommen, die ich noch nicht kannte.
Meine Gedicht-Impulse nehmen neue Formen an
In meinem Mai-Rückblick 2021 hatte ich beschrieben, dass Gedicht-Impulse aus mir entstehen, wenn ich in der Ruhe und der Stille bin.
Mittlerweile ist es tatsächlich so, dass ich meinen Tag schreibend beginne und manche Gedichte sofort nach dem Aufstehen da sind. Nach Gesprächen mit Menschen, denen ich bewusst auf Seelenebene begegnet bin, entstehen Worte in meinem Kopf. Diese möchten zu Papier gebracht werden und ich gehe diesem Impuls nach.
Ich beobachte das mit Staunen und gleichzeitig empfinde ich eine große, tiefe Freude darüber. Ich habe Freude im Tun und mein Herzenswunsch, Menschen innerlich mit sich in Berührung zu bringen, hat auf verschiedenen Wegen begonnen zu wirken.
Besonders gefreut habe ich mich, dass eine Blog-Kollegin Luise Geier-Asfiaoui, durch einen Gedicht-Impuls Unterstützung in ihren innerlichen Prozessen erfahren hat. Danke, liebe Luise, dass du mich daran teilhaben lässt.
Hier kannst du meine Gedichte-Impulse vom Juni lesen:
Meine weiteren Blogartikel im Juni:
Rückblick erstes Halbjahr 2021
Durch einen intensiven Onlinekurs, verschiedene Fortbildungen und dem Beitritt bei The Content Society (Sympatexter von Judith Peters), habe ich sehr vieles gelernt. Das Lernen ist noch nicht beendet und ich bin sehr neugierig, was ich noch entdecken werde.
Besonders beachtlich finde ich, dass ich bisher insgesamt 34 Beiträge veröffentlicht habe und somit mein Jahresziel erreicht habe. Ich hatte mir als Ziel für das 2021 insgesamt 30 Blogartikel vorgenommen. Diese Zahl erschien mir sehr hoch und jetzt ist sie bereits überschritten. Ein Grund, stolz auf mich zu sein und mir an dieser Stelle wohlwollend selbst auf die Schulter zu klopfen.
Rückblickend kann ich erkennen, dass alles zusammen mich in meiner eigenen Entwicklung intensiv vorangebracht hat. Es hat mich innerlich gestützt, wie die Tage kalt und grau waren und das Außen auf ein Minimum an Bewegung reduziert war. Mir ist es gelungen, mein innerliches Licht weiterhin leuchten zu lassen und tief zu erkennen, wie viel wir selbst in der Hand haben.
Vorschau zweites Halbjahr 2021
Ich bleibe bei meinem Journaling und erlaube mir, noch weiter in die Tiefe von mir zu gehen. Mit Freude in alle Ecken von mir zu leuchten. Mal sehen, was in mir noch im Dunkeln liegt und ebenfalls ans Licht geholt werden möchte.