Im Mai hatte ich zwei Wochen Urlaub. Da ich nicht an die Nordsee fahren konnte, war ich bei uns in der Region unterwegs und habe das schöne Fichtelgebirge erkundet. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt. Es war oft verregnet und die Temperatur lagen oft nur knapp im zweistelligen Bereich bei 10 C. Da ging nichts ohne Regenschirm, Regenjacke und Handschuhe. Ich hatte sozusagen Nordseegefühl im Mittelgebirge.
Im Fichtelgebirge gibt es ganz viele Heilquellen. Eine davon liegt in Bad Alexanderbad in der Nähe von den bekannten Luisenfestspielen. Dieses Wasser schmeckt mir besonders gut. Die Natur war grün, die Luft klar und es herrschte überall eine himmlische Ruhe. Es gab so viel wunderschöne Stellen zu entdecken, dass es sich lohnt, bald wieder hinzufahren.
Ich hatte mir für den Urlaub vorgenommen, meine Seele baumeln zu lassen. Dies ist mir tatsächlich gelungen. Erst in der Ruhe der Natur habe ich bemerkt, wie einengend manches in meinem Alltag ist. Meine Mutter lebt im Heim und ich merke, dass es dort keinerlei Spielräume für Spontanität mehr gibt. Nach der beendeten Quarantäne, sind die engen Regularien geblieben. Das bedeutet für mich, dass ich meine freie Zeit um diese Regularien herum geplant habe und wenig freier Raum für mich ist. So muss ich mich unter der Woche festlegen, wann ich meine Mutter vom Heim abhole usw. D.h. Spontanität ist so gut wie keine mehr vorhanden.
Das, was ich in meinen Coachings weitergebe, auf sich zu achten, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, habe ich an dieser Stelle wenig beachtet. Manchmal ist das Leben einfach so und es erfordert andere Vorgehensweisen. Wichtig ist nun für mich, dass ich es für mich bemerkt habe. Ich bin jetzt dabei, Lösungen zu suchen, sodass ich wieder mehr Freiräume habe und ich mit meiner Mutter die Flexibilität wieder leben kann, so wie es vor Beginn der Pandemie war.
Eine Einladung zu einem buddhistischen Treffen
Durch einen schönen Zufall wurde ich von einem Bekannten zu einem buddhistischen Gästetreffen eingeladen, dass online per Zoom statt fand. Im Buddhismus gibt es viele Richtungen und Traditionen. Diese Tradition kannte ich nicht und fand es sehr spannend, etwas Neues kennenzulernen.
Das Treffen ging los mit dem Rezitieren eines Mantras, dass ich natürlich nicht kannte. Ich lauschte den Klängen und lies sie wirken. Es gab eine schöne Gesprächsrunde zu einem Thema und einem aktiven Austausch. Da wir nur 13 Personen waren, konnte sich jeder einbringen. Ich war angenehm überrascht, welche Herzlichkeit und Offenheit in diesem Kreise herrschte. Alle waren gleich, egal wie lange sie schon bei dieser Gemeinschaft sind.
Es erinnerte mich daran, wie ich 1993 begonnen hatte, Zen-Meditation zu praktizieren und regelmäßig Retreats besuchte. Beide Traditionen können nicht miteinander verglichen werden und doch bin ich mit etwas in Neuem in Berührung gekommen und gleichzeitig mit etwas Vertrautem. Ich merke, dass dieses Online-Treffen eine Seite in mir zum Schwingen gebracht hat, die weiter in mir nachklingen wird. Ich lasse mich überraschen, was ich dabei für mich entdecken werde.
Hinderliche Glaubenssätze entdeckt
Ich hatte im Januar einen Onlinekurs belegt, der sich langsam dem Ende nähert. Ich habe vieles lernen und erkennen dürfen. Gleichzeitig merkte ich seit Monaten ein sperriges Gefühl in mir, das mich daran hinderte, einen Abschlusstermin für diesen Kurs festzulegen. Durch zwei gute Gespräche konnte ich die Gründe für meinen inneren Widerstand herausfinden:
- Ich habe versucht, mich in eine feste Form zu pressen, weil das Kursende naht
- die Fragen: „Wer bin ich?“ und „Will ich das?“ lagen in der Luft bzw. mir im Magen.
Nachdem diese beiden Themen für mich auf dem Tisch lagen, hatte ich die Erklärung, warum ich mich nicht entscheiden konnte oder wollte.
Da ich ein Mensch bin, der den Dingen gerne auf den Grund geht, habe ich ein Halbtagescoaching bei
In dem vierstündigem Coaching gingen wir sehr in die Tiefe. Dabei fand ich ein paar Glaubenssätze heraus, die mich aus meiner Kindheit immer noch einschränken und behindern. Mir sind hier einige Kronleuchter aufgegangen und das wirkt ganz schön in mir nach. Alleine dafür hat sich der Workshop schon gelohnt.
Außerdem konnte ich mit der Hilfe von Iris ein Konzept erarbeiten, wie ich einen Onlinekurs anbieten kann. Die Ideen liegen schon seit 2017 in meiner Schublade und wollen nun endlich umgesetzt werden. So wie ich in meinen Coachings den Raum für meinen Coachee halte, damit Veränderung geschehen kann, so hat Iris mich schön bei der Stange gehalten, damit ich nicht ausbüxe. Von Herzen Danke!
Eine kleine Vorschau für den Kurs:
Es wird ein vierwöchiger Achtsamkeitskurs sein, der 3 – 4 Onlinetreffen beinhaltet. Dabei bekommst du täglich kleine Aufgaben freigeschalten, die dich aktiv in dein Tun bringen. Du wirst entdecken, wie du wohlwollend auf dich achten kannst und wie du nebenbei neue Routinen für deinen Alltag entwickelst.
Sobald ich die Inhalte des Kurses niedergeschrieben habe, wirst du es auf meiner Homepage finden und ich werde dir darüber berichten.
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Gedicht-Impulse purzeln aus mir raus
Ende Februar habe ich meinem Blog mein erstes Gedicht veröffentlicht. Ich hatte keine Ahnung, wie und ob es gerne gelesen wird. Seitdem fallen mir immer wieder Gedanken dazu ein, die ich mir sofort aufschreibe. In der Ruhe, in der Stille und besonders wenn ich im Wald bin oder direkt nach dem Aufstehen, fallen mir Gedicht-Impulse ein. So habe ich im Mai vier Gedichte veröffentlicht, die du hier nachlesen kannst:
Positiv überrascht bin ich von verschiedenen Rückmeldungen meiner Leser. Interessant finde ich, dass manche Gedicht-Impulse weitergeleitet wurden und sich Menschen bei mir bedankten, die ich gar nicht kenne. Sie kamen innerlich mit sich in Berührung.
Ich freue mich besonders darüber, da es mir ein tiefster Herzenswunsch ist, die Menschen innerlich in Berührung zu bringen, bei sich anzukommen und Ihre Seele zum Schwingen zu bringen. Das ist genau das, was ich in meinen Coachings mache.
Ich bin zutiefst dankbar, dass ich über das geschriebene Wort einen weiteren Weg zu den Herzen der Menschen gefunden habe. Mir ist bewusst, dass die Gedichte nicht jeden Menschen erreichen und ansprechen werden. Wenn ich aber nur ein Menschenherz bereichere, hat es sich schon gelohnt, dass ich es aufgeschrieben habe.
Vorschau für Juni 2021
Im Juni werde ich gezielt für mich Journaling praktizieren, meine Werkzeuge anwenden, damit ich meine entdeckten Glaubenssätze transformieren und umwandeln kann. Ich nehme mir die Zeit für mich, werde wohlwollend auf mich achten und mir die Zeit für die Integration geben. Gemäß meinem Claim: Ganz bei mir. Ganz im Leben.