Das Telefon läutete und ich hob ab. Ich hatte eine Kollegin am Telefon, die ganz aufgeregt war. „Gisela,hast du kurz Zeit, ich muss mit dir reden?“ Schon ging es los.
Die Situation
Sie erzählte mir, dass sie eine neue Wohnung gefunden hatte, die im gleichen Wohnhaus lag und ein Stockwerk unter ihrer Wohnung lag. Die Wohnung wäre neu, hätte einen Balkon und ist sehr schön. Sie wäre begeistert und ihr Gefühl sagte eindeutig „JA“.
Sie erzählte es ein paar Freundinnen und nach einer gewissen Zeit, meldete sich ihr Kopf.
Seitdem kreisten nur noch Gedanken in Ihrem Kopf und tausend Einwände, die gegen die Wohnung sprachen.
Vertraute und verzwickte Momente
Ich bin mir sicher, dass du schon in deinem Leben ähnliche Situationen erlebt hast. Es fühlt sich an, wie auf der Stelle zu treten. Der Kopf ist aufgedreht, nichts ist in diesem Moment klar. Du kannst keine Entscheidung treffen, der Zugang zu deinem Gefühl ist blockiert.
Die Lösung bahnt sich an
Ich begann mit meiner Kollegin erst mal die Stimmen in ihrem Kopf zu sortieren und diese an die richtige Stelle zu setzen. Stück für Stück trat Ruhe ein und ihre Aufgeregtheit verschwand.
Meine Kollegin konnte wieder durchatmen.
Im nächsten Schritt stellten wir wieder eine Verbindung zu ihrem Gefühl und ihrer eigenen Stimme her. Beide konnten sich auf gleicher Ebene austauschen und miteinander sprechen.
Für sie zeigte sich bereits eine Lösung ab, sie atmete tief durch und wir waren am Ende dieser kurzen Coachingsitzung angelangt.
Wie eine Kurzgeschichte weitere Aspekte in die Heilung bringt
Rückmeldung am nächsten Tag
Ich erhielt von Ihrem am nächsten Tag folgende Rückmeldung:
Ich musste heute weinen, weil ich meine alte Wohnung verabschiedet habe und all meine guten wie schlechten Zeiten, die ich in meiner Burg durchgemacht habe. Es war mein Rückzugsort, wo ich mich ganz verletzlich geben konnte und mich von dem Schmerz (innerlich) zu erholen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich mich darin auch verschanzt. Ich denke, es ist Zeit zu gehen und einen Tempel zu errichten, einzurichten. Es soll ein Ort der Begegnung werden mit Menschen und mit mir selbst.
Ich freute mich sehr für sie, dass ein innerlicher „Heilungsprozess“ begonnen hatte. Die vorgelesene Geschichte hatte in ihr etwas zum Schwingen gebracht und sie kam für sich in einen inneren und erweiterten Klärungsprozess.
Jetzt, Mitte November, zwei Monate später, ist sie umgezogen. Gerade wird die neue Küche eingebaut. Die alte Wohnung ist schon übergeben und sie fühlt sich sehr wohl darin.
Liebe Gisela, eigentlich kann eine nur noch „JA!“ sagen, um mit dir zu arbeiten, wenn sie an Wendepunkten in ihrem Leben steht. 🤩💫
Deine Arbeit ist so wertvoll und berührend.
Renate
Liebe Renate, das trifft es. Die Menschen, die zu mir kommen, stehen meistens an Wendepunkten in ihrem Leben. Ich liebe es, sie dabei zu unterstützen. Herzlichst, Gisela