Wie viel Reisegepäck brauchst du?
Du kommst aus dem Lichte und gehst wieder ins Lichte zurück.
Du beginnst deine Reise an einem Bahnhof und sie endet an einem Bahnhof.
Du steigst mit einem kleinen Rucksack in deinen Zug ein.
Du trägst alles bei dir, was du für deine Reise benötigst.
Deine Gaben, deine einzigartigen Fähigkeiten und die Dinge für den jeweiligen Moment.
Du nimmst deinen Platz ein.
Dort, wo du sitzt, ist alles hell und klar.
Du leuchtest und strahlst.
Es leuchtet und vibriert um dich herum.
Du bist neugierig auf diese Reise.
Der Zug fährt los und du mit ihm.
Sanft und leicht gleitet er durch eine wunderbare Landschaft.
Du packst deine Brotzeit aus, isst, bist im Moment und bist einfach glücklich.
Dann kommt eine Person vorbei und setzt sich hin.
Sie stellt sich vor und sagt, ich bin der Zweifel.
Sie erzählt dir Allerlei und macht dein Herzlein schwer.
Am nächsten Bahnhof steigt der Zweifel aus und gibt dir ein Geschenk.
Du dankst und packst das Geschenk in deinen Rucksack.
Dein Blick wird trübe und die Landschaft, durch die du reist,
gar keinen Liebreiz mehr verströmt.
Fortan kommen viele Reisegäste.
Sie kommen und sie gehen.
Irgendwann kannst du sie gar nicht mehr zählen.
Sie stellen sich alle artig vor.
Sie lauten: Kummer, Sorgen, Argwohn, Eifersucht, Neid….
Dir schwirrt der Kopf von den vielen Namen.
Es ist dir viel zu viel.
Soviel hast du nicht gekannt.
Jeder Gast gibt dir ein Geschenk.
Irgendwann bist du verwirrt, so viel hast du nun in deinem Gepäck.
Alle haben sie etwas dagelassen.
Du machst dir nur noch Sorgen und fragst dich:
„Wie kann ich all die Geschenke tragen? Mein Rucksack ist ja nun so schwer.“
Längst saust du mit 300 km/h durch die Landschaft.
Du kannst nichts mehr von der Schönheit sehn.
Nichts interessiert dich mehr.
Bist du doch so versunken in deine Sorgen.
Du fragst dich: „Wo fahr ich eigentlich hin?“
Da gibt es einen klaren und starken Impuls in dir.
Wie ferngesteuert ziehst du an der Notbremse.
Alles wirbelt durcheinander und dann ist es still.
Stille und Ruhe.
Du atmest ein und aus.
Du schleppst deinen Rucksack zu der Türe.
Alle Geschenke von deinen Reisepartnern lässt du gehen.
Du lässt sie in die Freiheit ziehn.
Zweifel, Sorgen, alles darf jetzt gehn.
Dein Rucksack ist nun leer, du brauchst in nicht mehr.
So gibst du ihn nun auch noch fort.
Du erkennst, dass du alles in dir hast.
In dir trägst alles für deine wunderbare Reise.
Eine Reise zu dir.
Eine Reise zu deiner Eigenliebe.
Eine Reise zu deinem Seelenbewusstsein.
Du gehst an deinen Platz zurück.
Der Raum um dich ist erhellt.
Du erhellst ihn mit deinem Strahlen.
Du weißt nun, wo dein Zielbahnhof liegt.
Du wieder in das Lichte gehst.
Deine Reise fortan leicht aus deinem Innersten erfolgt.
Alle Geschenke deiner Reisepartner lehnst du dankend ab,
weißt du doch, dass du alles in dir trägst.
Du bist in dir und schöpfst aus dir.
In jedem Moment deiner weiteren Reise.