Gerade jetzt stecken wir in einer Zeit des Umbruches, so wie wir ihn bisher noch nicht gekannt haben.
Wir sind im Moment so mit Nachrichten und Verhaltensregeln beschäftigt, dass viele Menschen gar keinen Bezug mehr zu sich und ihren Gefühlen haben. Ich beobachte an vielen Menschen, dass sie in einer Art Schockstarre hängen, Ängste entwickelt haben oder sich einfach nur unwohl fühlen.
Ich ertappe mich auch immer wieder dabei, wie mich Nachrichten aus dem „Wischkästchen“ beunruhigen können, mein Herz dadurch eng wird und ungute Gedanken in mir hochsteigen.
Meine Übung für dich
- Geräusche
- Gerüche
- Geschmack
- Gegenstände
- Der Untergrund, auf dem du läufst
Nehme dies alles ohne jegliche Wertung war. Nehme alles bewusst war ohne es vom Kopf zu kommentieren und bleibe in Bewegung.
Der Sinn dieser Übung besteht darin, dass du ganz bewusst deine Wahrnehmung deiner Sinne schulst und dir gedankliche Pausen in deinem Gehirn erschaffst. Dein Kopf wird anfangen sich zu entspannen und das ständige Gedankenkreisen wird dadurch unterbrochen. Sobald der Kopf anfängt sich zu entspannen, wird dein Körper sich ebenfalls entspannen und du bekommst Zugang zu deinen Gefühlen.
Diese Übung kannst du erweitern und dabei wie in einem Spiel vorgehen. Du kannst dich bei deinem täglichen Spaziergang auf einen Sinneskanal fokussieren. So könnten deine Fragen lauten:
- Welche Formen nehme ich wahr? (Kreise, Dreiecke….)
- Welche Farben sehe ich?
- Welche Geräusche höre ich? Aus welcher Richtung kommen sie? Sind sie laut oder leise?
- Wie fühlt sich meine Umgebung an? Wie fühlt sich das Blatt am Baum an? Wie fühlt sich der Stamm vom Baum an? Wie fühlt sich der Untergrund an, auf dem ich gehe?
- Was rieche ich? Wie riecht es? Wie riecht heute meine Umgebung?
- Was schmecke ich?
Betrachte diese Übung bitte als Spiel und gehe mit Leichtigkeit vor. Vielleicht magst du dir nach deinem Spaziergang deine eigenen Beobachtungen und Gefühle in einem Buch aufschreiben.
Ich wünsche dir ganz viel Freude bei dieser Übung.