Tag- und Nachtgleiche

Tag und Nachtgleiche
 
Der Windhauch bläst dir ins Gesicht,
du ziehst deine Jacke zu und bleibst stehn.
 
Dein Blick fällt auf den Acker,
umgepflügt von dem Bauer.
 
Der Wind weht über das Gras,
bewegt es hin und her.
Deine Haare werden verweht,
fliegen hin und her.
 
Du streckst dein Gesicht der Sonne entgegen.
Tief nimmst du sie in dir auf.
 
Lässt dich wärmen,
im Herz,
in der Seele
und im Gemüt.
 
In der Sonne tanzen die Eintagsfliegen ihren Tanz.
So ist es doch ihr Leben und das alles in einem Tag.

Die Sonne war gestern noch hell und klar,
der Wind noch milder und nicht so kalt.
 
Die Natur auf ihre Weise,
sich vorbereitet auf ihre Reise.
 
Es ist Tag- und Nachtgleiche.
 
Der Tag und die Nacht begnen sich auf ihre Art.
Geben sich bewusst die Hand,
ein Zyklus, der sich wiederholt.
 
Schau hin und mach dich bereit auf deine weitere Reise.
 
Sammel jeden wärmenden Sonnenstrahl.
Nimm ihn mit hinüber in die Nacht.
 
Sammel alle Kräfte,
bring sie an einen guten Ort.

Einen Ort in dir,
in dem alle Schätze lagern.

Behüt ihn gut,
geb auf ihn acht.

Lass alles Gute hinein,
das Faulige entferne.
 
Die Schätze in dir
wirst du brauchen,
in den dunklen Stunden deiner Nacht.
Dort, wo längst schon keine Sonne mehr scheint.
 
Die Sonne in dir und deine Schätze dienen dir. 
Du schöpfst aus ihnen,
wann immer du sie brauchst.

3 Kommentare zu „Tag- und Nachtgleiche“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert