Und wie junge und ältere Frauen gemeinsam das Rollen-Karussell verlassen
Wer bist du, wenn niemand mehr von dir etwas will? Wenn du nicht mehr Tochter, nicht mehr Mutter, nicht mehr Partnerin, nicht mehr Mitarbeiterin, nicht mehr „die Funktionierende“ bist?
Wer bist du, wenn du aus all den Rollen trittst, die du wie Kleider über Jahrzehnte angezogen hast – manche freiwillig, viele aus Pflichtgefühl oder weil man es dir so beigebracht hat?
Die Generation der Wegbereiterinnen
Viele Frauen, die heute 50, 55 oder älter sind, haben ein Leben lang gegeben, funktioniert, sich eingefügt. Sie haben mitgetragen, was notwendig war – in Familien, in Berufen, in Beziehungen. Oft ohne zu fragen, wer sie selbst darunter sind. Sie waren die Trägerinnen von Systemen, in denen Rollen wichtiger waren als das wahre Selbst.
Doch heute beginnt etwas Neues: Es ist die Zeit der Heimkehr zu sich selbst. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Eltern vielleicht schon gegangen oder gepflegt wurden, die Beziehung sich verändert oder neu definiert werden will – dann bleibt oft eine Frage:
Wer bin ich jetzt – wenn ich einfach nur bin?
Diese Frauen stehen an der Schwelle. Sie sind nicht am Ende, sie stehen am Anfang. Sie sind die Wegbereiterinnen. Nicht nur für sich selbst – sondern für ihre Töchter und Enkeltöchter. Indem sie sich erlauben, aus alten Rollen herauszuwachsen, öffnen sie Räume für neue weibliche Identität: kraftvoll, frei, tief verbunden mit dem eigenen Seelenklang.
Die jungen Frauen: Frei geboren – und doch im Vergleich gefangen
Und während die einen sich aus alten Mustern befreien, stehen die jungen Frauen heute vor neuen Herausforderungen. Viele von ihnen – 20, 25, 30 Jahre alt – sind nicht mehr so stark durch Erziehung in Rollen gepresst worden. Doch sie rutschen hinein, fast unmerklich: durch Likes und Vergleiche, durch Filter und Ideale, die mit ihrem wahren Wesen nichts zu tun haben.
Sie verlieren sich nicht in der Fürsorge für andere – sie verlieren sich im Blick der Welt auf sich selbst. Auch das ist eine Form der Fremdbestimmung. Auch das ist eine Rolle.
Doch auch sie tragen ein Licht in sich, das jenseits jeder Inszenierung leuchtet. Eine tiefe Wahrheit, einen inneren Klang, der nichts mit Selbstoptimierung und allem mit Selbst-Erinnerung zu tun hat.
Ein Aufruf an beide Generationen

Ihr tragt das gleiche Feuer.
Ihr seid gerufen, euer wahres Sein zu erinnern. Eure Essenz. Euer Licht.
Nicht das Bild, das andere von euch haben – sondern das, was ihr mitgebracht habt, bevor ihr gelernt habt, euch anzupassen.
Es geht nicht um Rolle. Es geht um deine Seele.
Es geht nicht um Funktion. Es geht um dein Erkennen.
Es geht nicht um Sichtbarkeit im Außen. Es geht um das innere Leuchten.
Es ist Zeit, dass wir einander erkennen – Generationen übergreifend. Dass wir einander Mut zusprechen. Dass wir den Stimmen in uns folgen, die wir lange überhört haben.
Denn das ist wahres SEIN: Wenn du dir erlaubst, zu leben, wer du wirklich bist. Ohne Maske. Ohne Vergleich. Ohne Pflicht.
Einfach da. Ganz du.
Jetzt.
Lausche deinem Seelenklang – mit einem Gedicht, das dich an dich selbst erinnert
„Gemeinsam im Erwachen – Es wird Zeit, dass Frauen jeder Generation sich im Raum ihrer Herzen begegnen.“
Wie nimmst du deinen Seelenklang wahr?
Es gibt viele Wege, dich selbst zu entdecken.
Doch wenn es uns Frauen gelingt, in reines Bewusstsein und Gewahrsein einzutauchen, dann brauchen wir keine äußeren Hilfsmittel mehr. Bis dahin kann das Schreiben – und das stille Lesen – ein kraftvoller Weg zurück zu dir sein.
In meinem Gedichtband „Dein Seelenklang zwischen den Worten“ findest du poetische Impulse, die dich berühren und sanft erinnern:
Wer bist du – jenseits aller Rollen?
Der Text „Wer bist du?“ lädt dich ein, diese Frage nicht nur zu denken, sondern zu fühlen – und Antworten in dir selbst zu finden.
Du bist herzlich eingeladen, mit diesen Worten zu dir selbst zurückzukehren.